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Wärmeentwicklung und Einflussfaktoren in Widerstandspunktschweißmaschinen

Widerstandspunktschweißen ist ein weit verbreitetes Fügeverfahren in verschiedenen Branchen, darunter in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt- und Elektronikfertigung. Während des Schweißprozesses entsteht zwangsläufig Wärme, und diese Wärmeentwicklung kann die Qualität und Integrität der Schweißnaht erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel untersuchen wir die Mechanismen der Wärmeerzeugung in Widerstandspunktschweißmaschinen und untersuchen die Schlüsselfaktoren, die diese Wärmeabgabe beeinflussen.

Widerstandspunktschweißgerät

Mechanismen der Wärmeerzeugung

Beim Widerstandspunktschweißen werden zwei oder mehr Metallwerkstücke miteinander verbunden, indem Druck ausgeübt und ein hoher elektrischer Strom durch die Kontaktpunkte geleitet wird. Wärme entsteht hauptsächlich aufgrund der folgenden Mechanismen:

  1. Widerstandsheizung: Wenn der elektrische Strom durch die Metallteile fließt, erzeugt der Widerstand der Materialien Wärme. Diese Wärme ist direkt proportional zum Widerstand der Materialien und zum Quadrat des durch sie fließenden Stroms, wie durch das Joulesche Gesetz beschrieben.
  2. Kontaktwiderstand: Auch der Übergangswiderstand zwischen Elektrode und Werkstück trägt zur Wärmeentwicklung bei. Sie wird durch den Oberflächenzustand, die Sauberkeit und den an der Kontaktstelle ausgeübten Druck beeinflusst.
  3. Hystereseverlust: In ferromagnetischen Materialien wie Stahl kommt es aufgrund der schnellen Änderungen der magnetischen Feldstärke, die durch den Wechselstrom hervorgerufen werden, zu Hystereseverlusten. Dieser Verlust führt zu einer zusätzlichen Wärmeproduktion.

Einflussfaktoren

Mehrere Faktoren können die beim Widerstandspunktschweißen erzeugte Wärmemenge beeinflussen:

  1. Schweißstrom: Eine Erhöhung des Schweißstroms führt aufgrund des direkten Zusammenhangs zwischen Strom und Wärme zu einer höheren Wärmeentwicklung.
  2. Elektrodenkraft: Eine höhere Elektrodenkraft kann die Wärmeproduktion steigern, indem der Kontakt zwischen den Elektroden und den Werkstücken verbessert wird.
  3. Elektrodenmaterial: Die Wahl des Elektrodenmaterials kann die Wärmeerzeugung erheblich beeinflussen. Elektroden aus Materialien mit höherem elektrischen Widerstand, wie zum Beispiel Kupfer, neigen dazu, mehr Wärme zu erzeugen.
  4. Werkstückmaterial: Der elektrische Widerstand des Werkstückmaterials spielt eine entscheidende Rolle bei der Wärmeentwicklung. Materialien mit höherem Widerstand, wie zum Beispiel Edelstahl, erzeugen mehr Wärme als Materialien mit geringerem Widerstand, wie zum Beispiel Aluminium.
  5. Schweißzeit: Längere Schweißzeiten können zu einer erhöhten Wärmeentwicklung führen, da die Wärme mehr Zeit hat, sich an der Schweißschnittstelle anzusammeln.
  6. Geometrie der Elektrodenspitze: Form und Zustand der Elektrodenspitzen beeinflussen den Kontaktwiderstand, der wiederum Einfluss auf die Wärmeerzeugung hat.

Beim Widerstandspunktschweißen ist das Verständnis der Mechanismen der Wärmeerzeugung und der sie beeinflussenden Faktoren für die Erzielung hochwertiger Schweißnähte von entscheidender Bedeutung. Durch die sorgfältige Steuerung von Parametern wie Schweißstrom, Elektrodenkraft und Materialauswahl können Hersteller den Schweißprozess optimieren, um starke und zuverlässige Verbindungen herzustellen und gleichzeitig das Risiko von Fehlern durch übermäßige Hitze zu minimieren. Dieses Wissen trägt zur Gesamteffizienz und Effektivität des Widerstandspunktschweißens in verschiedenen industriellen Anwendungen bei.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 25.09.2023