Das Widerstandspunktschweißen ist in verschiedenen Branchen eine weit verbreitete Technik zum Zusammenfügen von Metallblechen. Bei der Arbeit mit verzinkten Blechen stoßen Schweißer jedoch häufig auf ein eigenartiges Problem: Das Schweißgerät neigt dazu, festzukleben. In diesem Artikel werden wir uns mit den Gründen für dieses Phänomen befassen und mögliche Lösungen untersuchen.
Das Problem verstehen
Beim Widerstandspunktschweißen wird ein hoher elektrischer Strom durch zwei Metallteile geleitet, wodurch ein lokaler Schmelzpunkt entsteht, der sie miteinander verschmilzt. Beim Schweißen von verzinkten Blechen besteht die äußere Schicht aus Zink, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als Stahl hat. Diese Zinkschicht kann vor dem Stahl schmelzen, was dazu führt, dass die Schweißelektroden an den Blechen kleben bleiben.
Ursachen für das Festkleben beim Schweißen von verzinkten Blechen
- Zinkverdampfung:Beim Schweißvorgang kommt es durch die hohe Hitze zum Verdampfen der Zinkschicht. Dieser Dampf kann aufsteigen und an den Schweißelektroden kondensieren. Dadurch werden die Elektroden mit Zink überzogen und es kommt zu einer Verklebung mit dem Werkstück.
- Elektrodenverschmutzung:Die Zinkbeschichtung kann auch die Schweißelektroden verunreinigen, ihre Leitfähigkeit verringern und dazu führen, dass sie an den Platten haften bleiben.
- Ungleichmäßige Zinkbeschichtung:In manchen Fällen können die verzinkten Bleche eine ungleichmäßige Zinkbeschichtung aufweisen. Diese Ungleichmäßigkeit kann zu Schwankungen im Schweißprozess führen und die Wahrscheinlichkeit von Verklebungen erhöhen.
Lösungen zur Verhinderung des Anhaftens
- Elektrodenwartung:Reinigen und warten Sie die Schweißelektroden regelmäßig, um Zinkablagerungen zu vermeiden. Um die Haftung zu reduzieren, sind spezielle Antihaftbeschichtungen oder -verbände erhältlich.
- Richtige Schweißparameter:Passen Sie die Schweißparameter wie Strom, Zeit und Druck an, um den Wärmeeintrag zu minimieren. Dies kann dazu beitragen, die Zinkverdampfung zu kontrollieren und das Anhaften zu reduzieren.
- Verwendung von Kupferlegierungen:Erwägen Sie die Verwendung von Schweißelektroden aus Kupferlegierung. Kupfer hat einen höheren Schmelzpunkt als Zink und haftet weniger am Werkstück.
- Oberflächenvorbereitung:Stellen Sie sicher, dass die zu verschweißenden Flächen sauber und frei von Verunreinigungen sind. Eine ordnungsgemäße Oberflächenvorbereitung kann das Risiko des Anhaftens verringern.
- Überlappende Schweißnähte vermeiden:Minimieren Sie überlappende Schweißnähte, da diese geschmolzenes Zink zwischen den Platten einschließen können, was die Wahrscheinlichkeit eines Anhaftens erhöht.
- Belüftung:Sorgen Sie für eine ordnungsgemäße Belüftung, um Zinkdämpfe aus dem Schweißbereich zu entfernen und so eine Verunreinigung der Elektroden zu verhindern.
Das Problem des Festklebens einer Widerstandspunktschweißmaschine beim Schweißen verzinkter Bleche kann auf die einzigartigen Eigenschaften von Zink und die Herausforderungen, die es während des Schweißprozesses mit sich bringt, zurückgeführt werden. Durch das Verständnis der Ursachen und die Umsetzung der vorgeschlagenen Lösungen können Schweißer ihre Effizienz verbessern, das Auftreten von Anhaftungen reduzieren und so qualitativ hochwertige Schweißnähte bei ihren verzinkten Blechanwendungen gewährleisten.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 22.09.2023